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Ausmisten wie ein Profi in 8 simplen Schritten
Wenn du Schwierigkeiten beim Ausmisten hast, dann ist dieser Beitrag für dich! Ich zeige dir Schritt für Schritt, wie du stressfrei Dinge loslassen und dein Zuhause vereinfachen kannst.
Ready, set, go!

1. Ändere deine Einstellung
Dein Erfolg beim Ausmisten steht und fällt mit deiner Einstellung dazu! Wenn du zwar aufräumen und Ordnung in dein Zuhause bringen, aber eigentlich nichts weggeben willst, dann wird dir das Ausmisten extrem schwerfallen. Du wirst bei jedem Teil eine „Ausrede“ finden, warum du es eigentlich doch noch brauchst.
Dazu kommt oft noch ein schlechtes Gewissen, weil man Geld dafür ausgegeben hat, manchmal sogar sehr viel Geld. Es fühlt sich dann einfach falsch an, es auszusortieren. Im Hintergrund schwingt da eine Angst mit. Angst verschwenderisch zu sein. Vielleicht auch Reue, weil man das Geld überhaupt erst ausgegeben hat und den Gegenstand wenig bis gar nicht genutzt hat. Vielleicht hast du aktuell oder hattest in der Vergangenheit Geldprobleme. Auch das kann zu einer Angst führen Dinge loszulassen. Versuche herauszufinden, warum es sich für dich verschwenderisch anfühlt. Die Wahrheit ist doch, dass das Geld bereits ausgegeben ist. Du bekommst es auch nicht wieder, wenn du den Gegenstand behältst. Das Einzige, was verschwendet wird, ist dein Platz. Außerdem ist es auch ganz und gar nicht verschwenderisch, wenn du einen Gegenstand an jemanden weitergibst, der ihn auch wirklich nutzt. Im Gegenteil, es ist eine Form von Großzügigkeit, wenn man Dinge weitergibt, die andernfalls nur ungenutzt im Keller verstauben würden, nur weil wir zu egoistisch oder geizig sind, sie loszulassen.
Schlimmer wird es dann noch, wenn wir Erinnerungen an Gegenstände geknüpft haben. Dann fällt es besonders schwer, diesen Gegenstand loszulassen. Hier hilft es, wenn du dir klar machst, dass du nur den Gegenstand loswirst, nicht aber deine Erinnerungen an die Person oder die Begebenheit. Du wirst dich sicherlich immer noch liebevoll an deine Oma erinnern, auch wenn du ihre Tischdecke weggegeben hast. Außerdem wollen wir ja auch nicht im Gestern verharren, sondern in die Zukunft sehen. Wir werden nicht einfach nur Sachen los, wir schaffen Platz für die Erinnerungen von morgen.
Vielleicht hilft es dir auch den Wortlaut zu ändern. Ausmisten enthält das Wort Mist. „Meine Sachen sind doch kein Mist!“ Das könnte bewusst oder unbewusst in deinem Hirn ablaufen. Das alleine kann schon dazu führen, dass du dich dagegen wehrst. Vielleicht nutzt du die Wörter aussortieren oder auch überarbeiten. Du mistest einen Schrank nicht einfach aus, sondern du überarbeitest ihn. Das reduziert deine Hemmschwelle und deinen mentalen Stress.


2. Setze klare Spielregeln fest
Manche Leute haben mit dem Aussortieren überhaupt kein Problem. Sie nehmen sich einen Schrank vor und sortieren alles aus, was sie nicht mehr brauchen. Das gilt aber nur für recht wenige Menschen. Die Meisten brauchen doch einfach ein paar Regeln. Auf diesem Prinzip basiert auch die KonMari-Methode. Bei dieser Methode fragst du dich bei jedem Gegenstand: „Does it spark joy?“ oder deutsch: „Bereitet es dir Freude?“ Ich persönlich komme damit wirklich gut zurecht. Aber das funktioniert bei Weitem nicht bei jedem.
Bei meiner Recherche zu diesem Artikel bin ich auf noch weitere Fragen gestoßen, die recht gut helfen zu entscheiden, ob man etwas noch braucht oder nicht.
- Hast du diesen Gegenstand in den letzten 12 Monaten gebraucht?
(Durch diese Frage werden auch Saisonartikel, wie Weihnachtsschmuck und Raclette-Geräte etc. abgefragt.) - Liebst du diesen Gegenstand?
(Diese Frage beinhaltet sentimentale Gegenstände, Kunst- und Sammelobjekte.) - Würdest du den Gegenstand noch einmal kaufen?
Diese Fragen geben dir das Selbstbewusstsein Entscheidungen zu treffen. Sie geben dir einen klaren Rahmen vor und nehmen dir die Angst davor einen Fehler zu machen.

3. Material bereitlegen
Lege dir gleich zu Beginn Kartons und Mülltüten bereit und beschrifte sie mit: Müll, Erinnerungen und Spende. So hast du gleich einen Platz, wo die aussortieren Sachen hinwandern und du musst dir die Sachen später nicht noch einmal durchsehen. Wenn du erst später den Müll von den Spenden trennst, musst du alles noch einmal in die Hand nehmen. Und zu 100% werden dann wieder Sachen zurück in den Schrank wandern. Tu dir das nicht an! Einfach gleich in Kisten oder Tüten verpacken und ungesehen weggeben!
4. Entferne offensichtlichem Müll
Um dich ein bisschen einzugrooven, beginnst du mit offensichtlichem Müll. Wirf alles weg, was kaputt und unbrauchbar ist. Gerade mit Kindern findet man überall leere Verpackungen von Süßigkeiten, Gemälde, Schnipsel und halbe Ü-Ei-Figuren. Zumindest bei uns im Haus ist das so!
5. Beginne mit den „versteckten“ Bereichen
Es ist leider ein weiterverbreiteter Irrtum, dass man mit der offensichtlichen Unordnung anfangen sollte. Das Problem dabei ist doch, dass die Sachen, die in deiner Bude herumfliegen, doch die Sachen sind, die täglich genutzt und wirklich gebraucht werden. Das sind nicht die Sachen, die ausgemistet werden müssen. Du hast nur keinen Platz in deinen Schränken, um diese Sachen aufräumen zu können.
Wir müssen also mit deinen Schränken und Schubladen, deinem Keller und deinem Speicher anfangen. Dorthin sind die Sachen verschwunden, die du nicht brauchst, nicht liebst und auch nicht wieder kaufen würdest.
Nimm dir einen Schrank oder eine Schublade vor und nimm sie komplett auseinander! Räume alles aus! Denn die Sachen die, du ausmisten willst, sind meist ganz nach hinten verschwunden, während du versucht hast die nützlichen Sachen von vorne in den Schrank zu stopfen.
6. Nimm dir immer nur einen kleinen Bereich vor
Diesen Tipp solltest du wirklich beachten! Ich weiß, du bist motiviert und möchtest endlich richtig ausmisten und deine Bude komplett auseinandernehmen. Aber glaub mir, die Motivation wird dich möglicherweise mitten im Prozess verlassen und dann stehst du im großen Chaos. Dann wirst du überfordert sein und den letzten Rest an Kraft und Motivation verlieren. Das ist dann das Ende deiner Ausmistaktion und deines Vorsatzes für 2021.
Nimm dir lieber immer nur eine Schublade nach der anderen vor! Beginne klein! Heute eine kleine Schublade, morgen ein kleines Regal, übermorgen … All diese kleinen Schritte addieren sich zu einer großen Veränderung!
Vergiss auch nicht, dass Aussortieren immer mit Entscheidungen treffen verbunden ist. Jede Entscheidung kostet Kraft, manche mehr, manche weniger, aber Kraft kosten sie alle. Überfordere dich nicht sofort! So sparst du Kraft und Atem für den langen Ausmistprozess und kannst leichter Dinge loslassen.
7. Erinnerungen & Sachen, die nicht dorthin gehören
Erinnerungsstücke, die uns schwerfallen loszulassen, kommen in eine Erinnerungsbox. Wir müssen ja auch nicht alles loswerden. Du darfst natürlich noch besondere Erinnerungsstücke behalten. Bewahre sie nur an einem Ort auf. Mach dir eine schöne Erinnerungskiste und bewahre dort deine Schätze auf. Halte dich dabei aber klein. Du brauchst nicht einen ganzen Erinnerungschrank.
Wenn du Sachen findest, die du zwar behalten möchtest, die aber nicht mehr zurück in diesen Schrank sollen, dann räume sie sofort weg. Bring sie gleich an ihren Platz zurück oder schaffe einen festen Platz dafür. Andernfalls hast du zum Schluss noch eine riesige Kiste mit Sachen herumstehen, die du noch wegräumen musst. Und das geschieht … Ganz genau! Niemals! Also lieber gleich wegräumen!
8. Packe eine Zeitkapsel
Am Ende des Prozesses hast du sicherlich einige wenige Dinge übrig, bei denen du dir nicht sicher bist, ob du sie behalten sollst, oder nicht. Stopp! Stell diese Dinge nicht einfach wieder zurück in den Schrank! Lege sie in eine Kiste, verschließe sie und schreibe ein „Ablaufdatum“ darauf. Ich empfehle 6 oder 12 Monate. Brauchst du ein oder mehre Teile daraus in dieser Zeit, kannst du sie einfach wieder herausholen und die Kiste wieder verschließen. Nach dem Ablaufdatum nimmst du die Kiste ungeöffnet mit zu deinem nächsten Sozialkaufhaus und spendest sie. Nicht hineinschauen! Nein, nicht mal kurz! Einfach weg damit! Du hast die Sachen 12 Monate nicht gebraucht, du wirst sie nicht vermissen!

Wenn du weitere Inspiration und Anregung zum Thema Ausmisten und Minimalismus suchst, dann schau mal hier und hier nach!
Hast du noch Tipps zum Thema Ausmisten und Aussortieren? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
Lass es dir gut gehen!
Natalie

Natalie
Hallo, ich bin Natalie. Ehefrau, Mutter von 3 Töchtern und Lehrerin. Seit einigen Jahren bin ich auf einer Mission: Mein Zuhause für mich und meine Familie schöner und leichter zu machen. Unser Zuhause soll ein Ort der Ruhe und des Zusammenkommens sein.
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