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Über Geld spricht man nicht! Stimmt’s? Genau! Und deshalb wissen viele Menschen auch nicht, wie sie ihr Geld einteilen und richtig haushalten sollten. Gerade Frauen kümmern sich selten um Finanzen. Das wird auch 2021 immer noch oft dem Mann überlassen. Und dabei ist es doch extrem wichtig, dass beide Partner gemeinsam das Geld verwalten, schließlich geben auch beide das gemeinsame Geld aus. Doch wo geht es eigentlich immer hin? Wo ist am Ende des Monats das ganze Geld geblieben? Das habe ich mich früher sehr oft gefragt. Eigentlich haben wir nicht sonderlich viel gekauft, aber Geld fürs sparen ist trotzdem keines mehr da, ganz zu schweigen von Investitionen und größeren Anschaffungen wie Auto oder Haus. Wie können andere Leute sich das alles erlauben? Das Geheimnis ist eine gute Budgetplanung!

Heute klären wir das ein für alle Mal! Es gibt nämlich eine ganz einfache Regel, wie du deine Finanzen fest im Griff hast und auf jegliche finanzielle Herausforderungen vorbereitet bist. Du kannst dir plötzlich viele tolle Sachen leisten und trotzdem deine Rechnungen zahlen.

Haushaltsplan

Die 70:20:10-Budget-Regel: sparen und ausgeben im Einklang!

Das große Geheimnis hinter einer guten Budgetplanung ist die 70:20:10-Regel. Ich habe davon zum ersten Mal bei Jordan Page gehört. Sie ist eine richtige Powerfrau mit 8 Kindern. Ja, 8! Mit ihrer energiegeladene und witzigen Art hat sie mich voll überzeugt, dass Sparen und Budgetplanung Spaß macht und funktioniert. Ich habe es jetzt mehrere Monate ausprobiert und was soll ich sagen? Es hat mein Leben verändert und deines wird es auch verändern!

Die Regel ist ganz einfach: 70 % deines Einkommens darfst du komplett ausgeben, wenn du das möchtest. 20 % deines Einkommens wird gespart. Die restlichen 10 % kannst du entweder investieren, für deine Rente sparen, spenden oder für deine Kinder ansparen. Letzteres ist wichtig, wenn du deine Kinder beim Führerschein oder während des Studiums oder Ausbildung finanziell unterstützen möchtest. So kannst du jetzt schon Geld ansparen, sodass du deine Kinder später monatlich auch tatsächlich unterstützen kannst.

Mit dieser Regel weißt du endlich, wie viel Geld du ausgeben, sparen oder investieren solltest. Durch die Prozentzahlen kannst du diese Regel auch bequem auf jedes Einkommen anwenden und im Laufe deines Lebens immer wieder anpassen, wenn sich dein Einkommen verändert.

Das ist es, das große Geheimnis! Das Wissen, wie viel man Sparen und Ausgeben darf, macht den großen Unterschied aus!

Warum es so wichtig ist, eine gute Budgetplanung zu haben

Leider haben die wenigsten von uns wirklich gelernt, mit Geld richtig umzugehen. Ich hatte in meiner Familie das große Glück, von meinen Eltern lernen zu können, die wirklich großartig mit ihrem Geld haushalten können. Leider haben dieses Glück bei Weitem nicht allzu viele Menschen. Oft kommen sie aus verschuldeten Haushalten und haben nie gelernt, richtig zu planen und verantwortungsvoll mit dem eigenen Einkommen umzugehen. Woher soll man es auch lernen? In der Schule lernt man viel, aber leider nicht das, was man wirklich zum Leben braucht. Eine ordentliche Budgetplanung müsste meines Erachtens unbedingt in den Lehrplan!

Auch wenn ich gute Vorbilder in Sachen Finanzen hatte, habe ich doch nie wirklich gelernt, mein Geld richtig einzuteilen, ich meine am praktischen Beispiel! Selten setzen sich die Eltern mit den Kindern hin und erklären ihre Finanzen ganz genau und wir man alles im Griff hat. Darüber spricht man einfach nicht. Ein fataler Fehler, wie ich finde!

Ich habe es früher mit dem klassischen Haushaltsbuch versucht. Prinzipiell eine gute Idee, so hat man wenigstens ein bisschen das Gefühl dafür bekommen, wo das Geld hingegangen ist. Aber es war doch recht mühsam, alles akribisch auseinanderzunehmen und aufzuschreiben. Außerdem hat es am Ende auch nicht allzu viel gebracht. Ich wusste zwar, wo mein Geld hingegangen ist, aber was mache ich mit dem Wissen? In der Praxis hat es mich keinen Meter weiter gebracht. Ich hatte nur bei jeder Ausgabe ein schlechtes Gewissen und am Ende konnte ich trotzdem nicht wirklich viel sparen.

Und genau da kommt die 70:20:10-Regel ins Spiel! Damit hast du schon von Anfang an alles abgedeckt. Du hast deine Ersparnisse für Notfälle, Ersparnisse für Urlaube und größere Ausgaben, deine Rente ist abgedeckt und du weißt genau, wie viel Geld du ohne schlechtes Gewissen ausgeben kannst. Gut oder?

Und so funktioniert die 70:20:10-Regel in der Praxis

Dein Einkommen

Dein Einkommen ist das Geld, dass von deinem Gehalt auf dein Konto eingezahlt wird. Also das, was tatsächlich bei dir ankommt. Dazu zählt auch Kindergeld, Elterngeld, Mieteinnahmen usw. Also alles, was monatlich an Geld bei dir auf dein Konto eingeht. Bist du verheiratet, rechnest du mit beiden Einkommen, falls ihr 2 Gehälter habt und gemeinsam haushaltet.

Dieser Endbetrag ist nun die Grundzahl, von der wir jetzt ausgehen.

Praxisbeispiel:

Anna und Paul sind verheiratet, haben 2 Kinder und haben ihre Finanzen zusammengelegt. Anna ist in Elternzeit und bekommt 600€ Elterngeld, Paul bringt jeden Monat 3000€ netto nach Hause. Dazu kommen noch Kindergeld für die beiden Kinder von je 219€.

Paul und Anna haben also ein Einkommen von 4038€. Einfachheitshalber rechne ich mal in den nächsten Beispielen mit glatten 4000€ weiter.

Budgetplanung für Familien

70 % deines Einkommens dürfen für Ausgaben drauf gehen

Das klingt doch erst mal nicht sooo schlecht. 70 % meines Einkommens darf ich komplett ausgeben? Yeah! Aber Achtung: Deine Ausgaben beinhalten ALLES, was du im Monat zu zahlen hast! Also auch deine Miete, deine Kreditrückzahlungen, Versicherungen, Lebensmittel, der Kaffee to go und das Tanken deines Autos. Also einfach mal alles, was du so zahlst, egal ob per Karte, Überweisung, Dauerauftrag oder bar. ALLES!

Praxisbeispiel:

Anna und Paul haben ein Einkommen von ca. 4000€, wie wir oben berechnet haben. Ihr Budget für ihre Ausgaben sind also 70 % von 4000€. 4000€ x 0,7 = 2800€

Anna und Paul müssen also ihre Ausgaben so planen, dass sie nur 2800€ im Monat ausgeben.

Die monatlichen Fixkosten bestimmen

Nachdem dem du jetzt weißt, wie viel du ausgeben darfst, kannst du nicht einfach drauflos shoppen. Dann bleibt dir für wichtige Ausgaben am Ende des Monats wahrscheinlich kein Geld mehr oder kannst deine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Du musst also erst einmal herausfinden, was deine monatlichen Fixkosten sind, die unumgänglich sind. Das sind zum Beispiel Miete, Versicherungen, Strom, Gas, Wasser, Kreditraten, Müllgebühren, Handygebühren, Internet- und Telefonkosten, Netflix, … Du weißt schon was ich meine. Alles, was du jeden Monat zahlen musst.

Schnapp dir nun deine Kontoauszüge und schreibe alle regelmäßigen Zahlungen heraus. Ich habe das mit einer Excel-Tabelle gemacht, du kannst aber auch einfach ein Blatt Papier und einen Taschenrechner dafür nehmen, falls du genauso schlecht in Kopfrechnen bist wie ich.
Zahlst du manches jährlich oder vierteljährlich, dann musst du diese Kosten auf den Monat umrechnen. Rechne nun alle regelmäßigen Zahlungen zusammen und du hast deine Fixkosten berechnet.

Praxisbeispiel:

Anna und Paul haben folgende regelmäßigen Zahlungen in ihren Kontoauszügen gefunden:

Die beiden haben also 1240€ fixe Kosten, die sie jeden Monat zahlen müssen, egal was kommt! Diese Kosten müssen immer abgedeckt sein.

Lernen mit Geld umzugehen und zu sparen

Wissen, wie viel man tatsächlich ausgeben darf!

Jetzt, wo du endlich weißt, wie hoch deine Fixkosten sind, kannst du dir ausrechnen, wie viel Geld du im Monat tatsächlich ausgeben darfst. Ziehe einfach deine Fixkosten von deinem Ausgabenbudget ab und schon hast du die Summe, die dir monatlich zur freien Verfügung steht.

Ausgabenbudget (70% deines Einkommens) – Fixkosten = freies Geld

Praxisbeispiel:

Anna und Paul haben bei einem 4000€ Einkommen ein Ausgabenbudget von 2800€. Davon müssen sie die errechneten 1240€ Fixkosten abziehen.

2800€ – 1240€ = 1560€

Sie können also 1560€ im Monat für alles Andere ausgeben.

Das freie Geld planen

Das so berechnete freie Geld ist allerdings nicht ganz so frei, wie du dir das jetzt vorstellst. Denn leider hast du immer noch nichts gegessen, keine Kleider gekauft und nicht getankt. Von den ganzen Spaßausgaben mal ganz zu schweigen. Das hießt also schlauerweise noch einmal unterteilen! Diesmal in Lebensmitteleinkauf und andere Ausgaben. Gerade beim Lebensmitteleinkauf tendieren wir zu Mehrausgaben. Wenn wir uns hier ein gutes Budget setzen, können wir viel Geld sparen. Mittlerweile haben sich 100€ pro Person in unserem Haushalt bewährt. Da wir 5 Personen in einem Haushalt sind, stehen mir 500€ für Einkäufe im Supermarkt oder Drogerie zur Verfügung. Das beinhaltet aber auch Hygieneartikel wie Toilettenpapier, Waschmittel, Windeln und Putzmittel. Da muss man definitiv gut haushalten, um hinzukommen, es funktioniert aber. 300€ ist jedoch vermutlich das Minimum. Seid ihr nur 2 Personen in einem Haushalt, dann solltet ihr also trotzdem 300€ einplanen.

Ziehst du jetzt also dein Budget für Lebensmittel und Hygieneartikel von deinem freien Geld ab, dann bleibt dir ein Betrag, den du tatsächlich zur freien Verfügung hast. Das darfst du ohne schlechtes Gewissen ausgeben, denn deine Spareinlagen sind bereits abgesichert.

Praxisbeispiel:

Anna und Paul haben 1560€ freies Geld. Für Lebensmittel und Hygieneartikel planen sie 400€ ein, da sie mit ihren 2 Kindern einen 4-Personen-Haushalt haben. Sie haben also noch 1160€ im Monat zum Tanken und Leben eine stattliche Summe, mit der sie gut über die Runden kommen.

sparen lernen

Was mache ich, wenn meine Ausgaben höher liegen, also 70 % meines Einkommens?

Das ist wohl der harte Teil der ganzen Rechenaktion! Wenn du zu viel Geld ausgibst, bleiben dir nur 2 Lösungen: weniger Ausgeben oder mehr verdienen. Mehr verdienen wäre zwar toll, ist aber oft leichter gesagt als getan. Daher wird es meist aufs Verringern der Ausgaben rauslaufen.

Schnapp dir noch einmal deine Übersicht über die Fixkosten. Welche Fixkosten sind denn wirklich wichtig und unumgänglich und welche könntest streichen? Mietzahlungen sind fix, während ein Netflix-Abo zwar schön ist, aber nicht lebensnotwendig. Hier könntest du zum Beispiel den Rotstift ansetzen. Streiche alles heraus, was du einsparen könntest.

Reicht es immer noch nicht? Dann musst du versuchen, die wirklich unumgänglichen Zahlungen zu drücken? Muss es wirklich der teuere Handyvertrag mit dem Highspeed-Internet sein oder würde nicht auch eine Prepaid-Karte reichen? Kannst du vielleicht in eine günstigere Wohnung umziehen oder du überprüfst mal deine Versicherungen und Stromtarife. Auch hier kann ein Anbieterwechsel viel Geld sparen.

Wenn du in einer Stadt mit guter Infrastruktur lebst, kannst du vielleicht auch auf dein Auto verzichten oder ihr als Familie habt nur noch ein statt zwei Autos. Tu alles, um deine Ausgaben in diese 70 % zu bekommen.

Falls du ein wirklich extrem niedriges Einkommen hast, kann es möglich sein, dass es dir sehr schwerfällt diese Regel einzuhalten. Dann ist es vielleicht wirklich Zeit, einen neuen, besser bezahlten Job zu suchen oder sich noch ein Nebeneinkommen dazu zu verdienen.

wie viel sparen

Sparen: 20% deines Einkommens

20 % deines Gehaltes sollten automatisch auf 2 verschiedene „Sparkonten“ gehen. Ich habe „Sparkonten“ in Anführungszeichen gesetzt, weil es natürlich nicht das klassische Sparbuch sein muss. Für welche Anlage- oder Kontenform du dich entscheidest, bleibt dir überlassen. Aber du solltest auf jeden Fall 2 Konten einrichten und die Einzahlungen per Dauerauftrag gleich zu Beginn des Monats automatisch überweisen lassen.

Die Hälfte dieser 20 %, also 10 %, gehen auf ein Konto für allgemeines Sparen. Hier kann man auf größere Anschaffungen sparen, ein neues Auto, Urlaub, Wohnungseinrichtung oder auch für kleiner Notfälle und größere Reparaturen. Hier kommt also jeden Monat Geld drauf und ab und an, geht auch mal wieder ein Batzen ab, wenn die Waschmaschine kaputt geht oder der nächste Sommerurlaub gebucht wird. Von diesem Konto kommt also alles, wofür du sonst nie Geld hattest, ein Kurztrip nach Paris (nach der Pandemie, natürlich), einen neuen Fernseher oder eine völlig überteuerte aber trotzdem coole Küchenmaschine mit Mix- und Kochfunktion, du weißt schon was ich meine, gell?

Die andere Hälfte der 20 %, also wieder 10 % deines Einkommens, gehen auf ein Notfallsparkonto. Dieses Notfallkonto sollte eine Einbahnstraße sein. Es geht zwar Geld rein, es geht aber hoffentlich nie welches raus. Es sei denn, du würdest dein Haus verlieren oder es steht eine Räumungsklage an. Hier solltest du im Laufe der Zeit ein gutes finanzielles Polster bilden, das deine Familie im Notfall absichert.

Praxisbeispiel:

Von ihren 4000€ Einkommen sparen Paul und Anna also 400€ auf ihrem allgemeinen Sparkonto und 400€ legen sie für echte Notfälle zurück.

Die letzten 10 % sind für Investitionen, sparen für die Kinder oder Spenden

Jetzt bleiben nur noch 10 % deines Einkommens übrig. Hier könnt ihr euch überlegen, was für euch Sinn macht. Gläubige Menschen werden diesen Zehnten vielleicht an die Kirche spenden, andere sparen für ihre Kinder und wieder andere investieren dieses Geld in Aktien oder in andere Anlageformen.

Wir haben uns dafür entschieden, diese 10 % für unsere Kinder zurückzulegen, um ihnen eine finanzielle Unterstützung in ihrer Ausbildung oder Studium anbieten zu können, so wie es auch unsere Eltern für uns getan haben.

Praxisbeispiel:

Anna und Paul legen weitere 400€ für die Ausbildung und den Führerschein ihrer Kinder zurück.

wie kann ich sparen?

So, da habt ihr es nun! Die Formel für das finanzielle Glück! Deine Ausgaben und Vorsorge für die Zukunft ist abgedeckt und trotzdem kannst du dir plötzlich Dinge leisten, von denen du nicht mal zu träumen gewagt hast! Probier’s aus!

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Lass es dir gut gehen!

Natalie

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