Der Titel ist ein abgewandeltes Zitat von Marie Kondo und für mich ein sehr kraftvoller Satz! Das Leben beginnt nach dem Ausmisten! Wie viel deiner Lebenszeit hast du schon mit aufräumen verbracht? Sind wir doch mal ehrlich, als Mutter macht man doch kaum noch was anderes. Kaum ist das Wohnzimmer aufgeräumt ist die Küche ein Schlachtfeld und anders herum. Bevor mit dem Putzen angefangen werden kann, muss erst einmal soweit aufgeräumt werden, dass wir überhaupt putzen können. Das ist ein zermürbender Kreislauf.

Lange Zeit, und teilweise immer noch, hatte ich das Gefühl nur noch mit Aufräumen beschäftigt zu sein, von morgens bis abends. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich mit Freunden traf oder mir einfach nur einen Film angesehen habe. Es gab noch sooo viel zu tun, da habe ich mir das einfach nicht erlaubt. Aber ist das das Leben? Ich habe nur noch für unsere Sachen gelebt, die von A nach B und von B nach C geräumt werden mussten.

So wollte ich nicht mehr weitermachen. Also habe ich begonnen auszumisten. Von da an, wurde es immer leichter. Mit jeder Kiste, die das Haus verließ, wurde es einfacher den Haushalt zu managen. Plötzlich waren die Schränke leer und ich konnte alles, was sonst so herumlag endlich wegräumen. Das machte das Putzen so viel leichter und vor allem schneller! Mittlerweile ist meine komplette Bude in weniger als 10 Minuten komplett aufgeräumt, wenn mal spontan Besuch kommt. Das schließt alle Spielsachen, Geschirr und Wäsche mit ein.

Und du kannst das auch!

Ordnung halten
Methoden ausmisten

Wieso ist das Ausmisten überhaupt so wichtig?

Echtes Aufräumen ist erst nach dem Ausmisten möglich

Die Dinge, die wir täglich um uns sehen, die Arbeitsflächen belagern, auf dem Esstisch liegen oder gar auf dem Boden, all diese Dinge sind die Dinge, die wir täglich brauchen. Es sind die Sachen, die in unseren Schränken schlummern, die uns daran hintern eine aufgeräumt Wohnung zu haben. Erst wenn wir es schaffen, unsere Schränke wirklich gründlich auszumisten und Platz zu schaffen, dann können wir erst richtig aufräumen.

Das Ausmisten kommt vor dem Aufräumen. Hast du keinen Platz in deinen Küchenschränken, kannst du deine Arbeitsfläche nicht leerräumen, auch wenn du es dir noch so sehr wünschst. Schaffe erst alles aus deinem Zuhause, was du nicht benötigst. Dann folgt das ordnen und organisieren deiner verbleibenden Dinge.

Der Wohlfühlfaktor steigt

Ein Zuhause, das nur noch die Basics enthält fühlt sich friedlich und einladend an. Du kommst nachhause und kannst entspannen. Herumliegende Sachen lassen sich ganz leicht aufräumen, das dauert keine 5 Minuten mehr. Das Putzen geht viel leichter und schneller von der Hand. Und du hast endlich Spaß daran Freunde und Familie einzuladen! Plötzlich hast du Zeit für dich und deine Familie. Du kannst deinen Hobbys nachgehen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben, weil daheim noch soviel zu tun ist.

Außerdem wirst du dich auch viel besser fühlen. Du nimmst dir selbst eine riesige Last von den Schultern. Wie oft hast du dir selbst gesagt, dass du faul bist oder einfach nur unfähig? Wie oft hattest du schon ein schlechtes Gewissen, weil du es wieder einmal nicht geschafft hast deinen Haushalt so zu führen, wie du es dir selbst wünschst und vorgenommen hast? Wie oft, warst du verzweifelt und hast gedacht, dass du es niemals schaffen wirst dein Zuhause in den Griff zu bekommen?

Wir tendieren dahin uns selbst schlecht zu machen. Die negativen Gedanken poppen einfach so auf, ob du das willst oder nicht. Es ist daher wichtig, dass du Fortschritte machst, egal für welche Methode zu dich entscheidest. Jede kleine oder auch große Veränderung in deinem Haus wird dir einen positiven Energieschub geben und dich dazu motivieren weiterzumachen. Du wirst dich bei jedem Schritt besser und besser fühlen und irgendwann, werden auch deine Gedanken und Gefühle davon überzeugt sein, dass du viel besser bist, wie du dir selbst all die Jahre eingeredet hast.

Befreie dich endlich von deinem Ballast und fange an zu Leben!

Flylady

Ausmisten, aber wie?

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten auszumisten. Nicht alle Methoden passen auf alle Menschen. Es kommt auch sehr auf deine Ausgangssituation an. Ist dein Zuhause schon recht aufgeräumt, dann kann die KonMari-Methode eine gute Strategie sein. Versinkt dein Haus allerdings noch im Chaos, wird die KonMari-Methode dir erst einmal nicht allzu viel weiterhelfen. Da helfen nur stetige Schritte Tag für Tag.

Ich liste dir 4 Strategien zum Ausmisten auf. Versuche die Methode herauszufinden, die für dich am erfolgversprechendsten ist, und probiere sie aus. Kommst du nicht weiter, versuche es mit einer anderen. Aber mit etwas Motivation und Elan wirst du es auf jeden Fall schaffen!

Die KonMari-Methode

Das Aufräumen nach Marie Kondo, oder auch KonMari-Methode genannt, ist wohl eine der berühmtesten Strategien. Sie verspricht ein ganz neues Leben nach dem großen Aufräumfest. Für das Aufräumfest nimmt man sich einige Tage Zeit und mistet im ganz großen Stil aus! Dabei gehst du nicht Zimmer für Zimmer und Schublade für Schublade vor, sondern nach Kategorien. Du beginnst mit deiner Kleidung. All deine Kleidung wird auf einen riesigen Haufen geworfen und dann Stück für Stück aussortiert. Behalten wird nur das, was auch wirklich Freude bereitet. für Marie Kondo ist es wichtig, dass jedes einzelne Kleidungsstück berührt wird, um es aufzuwecken und die Schwingungen des Gegenstandes zu spüren. Frage dich bei jedem Stück, ob es dich glücklich macht. Und zwar jetzt hier und im Moment. Die Frage heißt nicht, könnte dich dieser Gegenstand irgendwann einmal glücklich machen, wenn z.B. 10 kg runter sind, sondern, ob der Gegenstand dich jetzt glücklich macht!

Du arbeitest dich dann von Kategorie zur Kategorie durch dein Haus. Erst kommen die Kleider dran, dann die Bücher und dann alles andere. Sentimentale Gegenstände hebst du dir bis zum Schluss auf. Hast du Teile einer Kategorie vergessen, wandern diese Teile direkt in den Müll. Wenn du sie vergessen hast, dann sind sie auch nicht wichtig. Bist du zum Beispiel bereits bei den Küchenhelfern angekommen und findest im Keller noch eine Kiste mit Büchern, dann wandern diese direkt in den Müll.

Für wen ist die Methode geeignet?

  • Menschen, die sich 1-2 Wochenende komplett frei nehmen können und sich ausschließlich auf die Aktion konzentrieren können
  • wenn dein Zuhause schon einigermaßen in Ordnung ist.
  • körperlich gesunde Menschen, die sich die Strapazen für mehrere Tage zumuten können.
  • Menschen, die sehr schnell Erfolge sehen wollen oder müssen, weil sie sonst die Motivation verlieren.

Für wen ist die Methode nicht oder weniger geeignet?

  • Mütter mit kleinen Kindern, die einfach keine Zeit für so eine Hauruckaktion haben
  • körperlich beeinträchtige Menschen
  • Menschen, die sich extrem schwer von Dingen lösen können
  • Haushalte, die so chaotisch sind, dass es unmöglich ist alles einer Kategorie zusammenzutragen, weil man die Dinge schlicht nicht finden kann.
  • wenn die Entsorgung nicht sicher gestellt ist, zum Beispiel das Geld oder das Auto fehlt, um alles in der Deponie abzugeben, zu spenden oder einen Container fahren zu lassen.
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richtig ausmisten

15-Minuten-pro-Tag-Methode

Flylady geht ganz anders vor. Sie empfiehlt ihren Lesern, dass sie jeden Tag 15 Minuten ausmisten sollen. Dabei nimmst du dir ein Zimmer vor und arbeitest dich im Uhrzeigersinn durch den Raum. Du beginnst links neben der Tür und arbeitest dich in 15-Minuten-Schritten täglich durch den Raum. Nach den 15 Minuten nimmst du die aussortierten Sachen und entsorgst oder spendest sie. Alle Sachen, die nicht in den Raum gehören räumst du an den richtigen Ort.

Bei dieser Methode siehst du nicht so schnell Resultate, wie bei der KonMari-Methode. Allerdings ist sie auch im stressigen Alltag einbaubar. Wenn man dran bleibt, sieht man auch bei dieser Methode erstaunlich schnell Fortschritte. Es ist echt faszinierend, wie viel man in 15 Minuten alles schaffen kann.

Ein weiterer Vorteil ist die Routine. Wir nehmen uns jeden Tag 15 Minuten Zeit unser Zuhause schöner und leichter zu machen. Das wird mit der Zeit zu einer Gewohnheit, die wir irgendwann mühelos weiterführen, wie das Zähneputzen. Denn auch wenn wir einmal am „Ende“ angekommen sind und unser Zuhause komplett ausgemistet und aufgeräumt ist, wird es nicht so bleiben. Es kommen täglich neue Sachen dazu. Das Ausmisten und loslassen, wird uns unser ganzes Leben lang begleiten.

Für wen ist die Methode geeignet?

  • Menschen mit wenig Zeit
  • überforderte Menschen, die einen leichteren Einstieg durch kleine Schritte brauchen
  • für körperlich eingeschränkte Menschen
  • bei sehr überfüllten Häusern
  • Menschen, die Struktur brauchen

Für wen ist die Methode nicht oder weniger geeignet?

  • Menschen die es schnell anpacken und ein für alle Mal alles aus dem Haus schaffen wollen
  • Menschen die schnell große Erfolge sehen müssen, um motiviert zu bleiben
Hilfe für Messies
Methoden ausmisten

21-Teile-Methode

Cas von Clutterbug mistet in 21-Teilen-Schritten aus. Du schnappst dir eine Kiste oder eine Tüte und sammelst so schnell wie möglich 21 Teile, die du entsorgen möchtest. Bestimmte zeitlich Abstände gibt es hierfür nicht. Cas empfiehlt dies immer wieder zu tun, um Schritt für Schritt mehr Ordnung in ein Zimmer zu bekommen. Die Zahl 21 ist eigentlich rein zufällig. Aber sich selbst ein Ziel von 21 Teilen zu setzen und daraus eine Challenge zu machen, ist unglaublich motivierend. 21 Teile sind nicht zu schwer zu finden, dass es einen halben Tag dauern würde, aber auch nicht zu wenig, um keinen Fortschritt zu sehen.

Für wen ist die Methode geeignet?

  • Menschen, die schon eine gewissen Grundstruktur haben und ihr Zuhause noch mehr vereinfachen wollen.
  • Menschen, die mit einer festen Anzahl an Dingen besser zurechtkommen, als mit einem Zeitfenster.

Für wen ist die Methode nicht oder weniger geeignet?

  • Menschen, die ihr Zuhause schnell entrümpeln wollen.
  • Menschen, die schnell von einem zum anderen springen und somit nicht strukturiert vor gehen.
Marie Kondo

3-Teile-Methode

Ich benutze zur Zeit die 3-Teile-Methode, um den Keller und unser Büro zu entrümpeln. Da ich zur Zeit viele andere Projekte am Start habe, komme ich zu keiner Hauruckaktion. Trotzdem möchte ich natürlich vorwärts kommen. Daher habe ich mir vorgenommen jedes mal, wenn ich das Büro oder den Keller betrete, 3 Teile aufzuräumen und 3 Teile auszusortieren. Da ich beide Räume mehrmals am Tag betrete, komme ich recht schnell voran.

Auch bei dieser Methode kommt es zu einer gewissen Gewohnheit. Irgendwann brauchen wir nicht mehr darüber nachdenken, dass wir 3 Teile aufräumen und 3 Teile aussortieren müssen. Wir tun es einfach. Das hilft enorm auch bei der Aufrechterhaltung geschaffener Ordnung.

Für wen ist die Methode geeignet?

  • Menschen, die viel zu tun haben, aber trotzdem Schritt für Schritt ihr Haus vereinfachen wollen
  • nur für einzelne Zimmer, die häufig betreten werden

Für wen ist die Methode nicht oder weniger geeignet?

  • sehr chaotische Wohnungen, da diese Methode zu lange dauern würde, bis erste richtige Erfolge sichtbar werden
  • Kellerräume, die eigentlich nie betreten werden
ordentlich werden
wie räume ich auf?

Wenn du weitere Inspiration und Anregung zum Thema Ausmisten suchst, dann schau mal hier und hier nach! Und auf meinem Instagram-Profil kannst du meine Ordnungssysteme in den Storys anschauen.

Mit welcher Methode fühlst du dich am wohlsten? Hast du eine eigene Strategie entwickelt?
Schreibe es in die Kommentare!

Lass es dir gut gehen!

Natalie

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